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Schlafsand

by Findus

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1.
Dm Am Die Sonne steht hoch am Himmel B C Ich bin nicht gut im Schätzen der Zeit Dm Am Doch die Stunden, die ich hier schon sitze B C Komm’ mir vor wie eine Ewigkeit Dm B Mein’ Augen gönn’ ich eine Pause, Dm C Lass sie in die Tiefen des Waldes schau’n Dm Am Mich durchströmt kurz ein Gefühl von Zuhause, B C Doch in meinen Ohren töst weiter das Grauen Dm Am Das Piepsen und das Brüllen der Maschinen B C Bäume ächzen, Bäume krachen, Menschen schrei’n Dm Am Megaphonansagen, die das Recht verbiegen B C Und lügen, dass sie uns zur Rettung eil’n Dm B Mein Fuß fängt an zu zittern, Dm C Ist das die Kälte oder die Angst? Dm Am Auch ohne das groß zu deuten, weiß ich: B C Ich bin angespannt Dm B Dm C Bäume umarmen beruhigt Dm Am C C Deine kühle Haut an meiner Wange nimmt mir langsam die Furcht Dm B Dm C Dein wilder Geist gibt mir Kraft und Klarheit Dm Am C C Ich bin hier aus einem guten Grund und ich steh das hier durch. Dm Am Und während das Sonnenlicht durch die Wolken bricht B Dm Und die absurde Szenerie beleuchtet, frage ich mich: B C Dm Dm Wie spät ist es? Und wann kommt endlich die Nacht? Dm Am Ich brauch die Nacht, um mich wieder zu spüren B C Meinen Körper, und das was ihn bewegt. Dm Am Brauche Arme, die mich festhalten und lieben, B C Und bezeugen, was ich hier grad erleb. Dm B Ich brauch die Nacht zum Schlafen, Dm C Auf dass die akuten Verletzungen heil’n. Dm Am Die Dunkelheit ist uns’re Freundin, B C Im Taschenlampenlicht turnen wir zwischen den Seilen. Dm Am Wir bau’n auf, was uns aufbaut, doch wir baun auch vieles auf, B C Von dem wir wissen, dass es bald zerstört sein wird. Dm Am Und während ich um meine Freunde bange, B C Bin ich vom Weg, den ich gewählt habe verwirrt. Dm B Ich hab Angst, dass die Menschen, die ich liebe Dm C Im Laufe dieses Kampfes ihr Leuchten verlier’n Dm Am Ich hab Angst, dass meine eig’nen Ideale B C In der Kälte dieses Winters erfrier’n Dm B Dm C Bäume umarmen beruhigt Dm Am C C Deine kühle Haut an meiner Wange nimmt mir langsam die Furcht Dm B Dm C Dein wilder Geist gibt mir Kraft und Klarheit Dm Am C C Ich bin hier aus einem guten Grund und ich steh das hier durch. Dm Am Und während das Sonnenlicht durch die Wolken bricht B Dm Und die absurde Szenerie beleuchtet, frage ich mich: B C Dm Dm Wie spät ist es? Und wann kommt endlich die Nacht? Dm Am Auf einmal ist da roter Rauch, der durch die Wipfel weht B C Und es ertönt ein Chor der Solidarität Dm Am Ein Mensch ruft zu mir rüber „Hey, bist du okay?“ B C Und ich kann spüren, wie ein Lächeln mich belebt. Dm B Die Welt stellt mir viele Fragen, Dm C Doch zum Glück such ich die Antwort nicht allein. Dm Am Es überrollt mich eine Woge der Verbundenheit, B C Etwas in mir bebt und ich fang’ leise an zu wein’. Dm B Dm C Bäume umarmen beruhigt Dm Am C C Deine kühle Haut an meiner Wange nimmt mir langsam die Furcht Dm B Dm C Dein wilder Geist gibt mir Kraft und Klarheit Dm Am C C Ich bin hier aus einem guten Grund und ich steh das hier durch. Dm Am Und während das Sonnenlicht durch die Wolken bricht B Dm Und die absurde Szenerie beleuchtet, frage ich mich: B C Dm Dm Wie spät ist es? Und wann kommt endlich die Nacht?
2.
Kapitalismus 06:59
Strophe 1: D A Das Problem mit dem Kapitalismus G D (1/2) A(1/2) fängt schon beim Eigentum an D A So gehören dem Menschen verschiedenste Dinge G D (1/2) A(1/2) G Über die er alleine entscheiden kann. Über Häuser, Fabriken und Impfstoffpatente, Egal ob er sie braucht oder nutzt oder schätzt Und egal ob and’re erfriern und verhungern Sein Eigentum wird geschützt vom Gesetz Und wenn ich diese Dinge wirklich will oder brauch, Reicht nicht mein Bedürfnis, es braucht einen Tausch. Zum Tauschen da braucht man in unserer Welt Geld, Geld, Geld D A G D(1/2) A(1/2) Kapitalisten sind nicht einfach die Ärsche der Welt D A Sie spielen nach den Regeln des tödlichen Spiels, G D(1/2) A(1/2) Das die Mehrheit der Menschen am Arbeiten hält G D(1/2) A(1/2) Der Zwang zu wachsen ist in diesem Spiel kein Versehen, G D(1/2) A(1/2) Ausbeutung und Konkurrenz sind Teil vom System D A G D(1/2) A(1/2) Lasst uns die Regeln dieses Spiels ergründen, G D(1/2) A(1/2) G D(1/2) A(1/2) G Damit wir nicht ein neues Spiel mit den gleichen Scheiß-Regeln erfinden Strophe 2: Diese Logik des Tauschs macht zwei Klassen auf Kannst du was herstellen was du für Geld verkaufst Hast du ne Maschine die Produkte erschafft Oder bleibt dir nur deine Arbeitskraft Dann musst du wohl für Lohn arbeiten gehen, Willst du teilhaben oder gar überleben Dabei zählt nicht der Spaß oder die Sinnhaftigkeit, Dein Chef schlägt Kapital aus deiner Lebenszeit Das bedeutet, er zahlt dir nur das was er muss, Damit du überlebst und für ihn arbeiten gehst, Auch wenn du mehr Wert erzeugst, den kriegst du nich Den behält der Kapitalist für sich Refrain Kapitalisten sind nicht einfach die Ärsche der Welt Sie spielen nach den Regeln des tödlichen Spiels, Das die Mehrheit der Menschen am Arbeiten hält Der Zwang zu wachsen ist in diesem Spiel kein Versehen, Ausbeutung und Konkurrenz sind Teil vom System Lasst uns die Regeln dieses Spiels ergründen, Damit wir nicht ein neues Spiel mit den gleichen Scheiß-Regeln erfinden Strophe 3: Auf dem Markt herrscht Konkurrenz um die Kaufkraft der Kunden So werden Wege die Preise zu senken gefunden Der Lohn wird gedrückt, die Produktion wird verlegt Dahin wo wenig Schutz für Mensch und Natur besteht Diese Ausbeutung geschieht nicht weil der Chef so sehr giert, Der Unternehmer braucht das Geld, denn wenn er nicht investiert In neue Maschinen wird er schnell abgehängt Von der innovativen Konkurrenz vom Markt verdrängt Das ist ein Mechanismus, der zum Wachstum zwingt Was die endlichen Ressourcen dieser Erde verschlingt So wird Entkopplung beschworen, grünes Wachstum besung’ Doch das ist bisher noch nirgendwo gelung’ Das Ziel der Produktion ist nicht Zufriedenheit, Sondern die Hoffnung auf den Kauf jeder Produkt-Neuheit Die wenigsten Menschen befriedigt ihr Tun, Ihren Durst nach Leben ertränken sie im Konsum Refrain: Kapitalisten sind nicht einfach die Ärsche der Welt Sie spielen nach den Regeln des tödlichen Spiels, Das die Mehrheit der Menschen am Arbeiten hält Der Zwang zu wachsen ist in diesem Spiel kein Versehen, Ausbeutung und Konkurrenz sind Teil vom System Lasst uns die Regeln dieses Spiels ergründen, Damit wir nicht ein neues Spiel mit den gleichen Scheiß-Regeln erfinden Strophe 4: Der Tausch der Produkte geschieht auf dem Markt, Doch der Kapitalismus, der braucht auch den Staat, Der das Eigentum schützt und Gesetze erschafft, Selbst wenn sie sozial sind, dienen sie der Marktwirtschaft. Der Staat ist zum Teil vom Profitzwang befreit, Doch braucht er Steuergeld für seine Tätigkeit Er muss für Unternehmen die Bedingungen schaffen, Dass diese keinen Grund seh’n, ihren Standort zu verlassen Kapitalismus zieht sich durch Markt und Staat, Durch unser Bildungssystem, unsre Art Menschen zu sehn, Wir sind geprägt von ständiger Konkurrenz In einer Welt in der es Sinn macht wenn ich andere ausgrenz’ Unterdrückung wurde nicht mit Kapital erfunden, Doch erfüllt sie hier `nen Zweck, wird deshalb nicht überwunden Von der Abwertung andrer, kann ich selbst profitiern Es ist leichter zu gewinn, wenn andere verliern Refrain 2: Kapitalismus ist kein Gesetz der Natur Doch sind Regeln gewachsen, die uns alle erfassen, Wir tun was logisch scheint, innerhalb der Struktur Doch was ein Potenzial wird von dem Spiel unterdrückt, Wie wird die Welt wohl sein, wenn uns der Wandel erst glückt? Lasst uns die Regeln dieses Spiels überwinden, Und die Hoffnung auf ein Spiel, das wir selber erfinden entzünden
3.
Schlafsand 03:21
Am (ohne kl. Finger) Fism Meine Flügel haben Winterschlaf gemacht Hm D (½) E (½) Vor zwei Tagen sind sie mit verklebten Augen aufgewacht Zwinkernd hat die Sonne meine Sorgen weggelacht Und neues Licht und neue Farben in mein Bild der Welt gebracht E (mit kleinem Finger auf der h Saite im 2. Bund) E Am (ohne kl. Finger) Fism Hm E (mit kl. Finger auf der h Saite im 2. Bund) (3/8) E (5/8) Und der Schlafsand zeugt von den Wüsten der letzten Zeit Vom Verliern und Verloren sein, und von der Haltlosigkeit. Ich weiß nicht wie sie eingeschlafen sind, Aber sie haben schlecht geträumt Und schlecht träumen kostet Kraft, So hab ich dann am Tage viel versäumt Meine Flügel waren ganz schön eingefrorn Sie hatten Sinn und Ziel und ihren Selbstwert fast verlorn Doch viele warme Wesen ha’m mehr als ich an mich geglaubt Und mit wachsendem Vertrauen sind sie langsam aufgetaut. Und der Schlafsand zeugt von den Wüsten der letzten Zeit Vom Verliern und Verloren sein, und von der Haltlosigkeit. Ich weiß noch, als sie eingeschlafen sind, Da ist die Welt um mich zerfalln, so viele Fragen und kein Plan, Mit wem sollt ich das Teiln Mit meinen Flügeln kann ich mich selber umarm’ Auch unscheinbare Federn halten im Winter warm In gewählter Stille kann auch Sicherheit gedeih’n, Doch sie wissen, wenn sie wollen, müssen sie nicht alleine sein Und der Schlafsand zeugt von den Wüsten der letzten Zeit Vom Verliern und Verloren sein, und von der Haltlosigkeit. Manchmal schlafen meine Flügel einfach ein - Das kenn ich jetzt schon gut, Ich weiß jetzt auch, ich bin dann nicht allein - Und der Gedanke macht mir Mut
4.
Sicherheit 04:57
E gism Ich will mir meine Sicherheit nicht kaufen A E In Form von Eigenheim und Alarm, E gism Einer Versicherung, die mich mit Geld entschädigt, A H Während wir jetzt schon für den Ruhestand sparn. Kein Polizist soll mich vor Räubern beschützen, Und sie schon gar nicht hinter Mauern einsperrn. Kein Mensch soll frierend hinter Zäunen sitzen, Weil andre meinen, ihnen würd ein Land gehörn. Refrain: E gism Und während ich die Ketten sprenge, die mich hier halten, A E Weil jedes ihrer Glieder uns der Freiheit entzieht, E gism Schmeiß ich mich nackt in die Naturgewalten, A E Ohne zu wissen, wie man das überlebt. Wer ketten sprengt, muss Seile knüpfen lern’, Und es ist schwer, sie gut zu knoten, wenn man nicht gelernt hat, wie. Netze knüpft man besser nicht alleine, Und sich bewusst an Ketten halten, ist vielleicht Teil der Strategie. Str.2: Ich will keine vorgesehnen Pfade laufen: Kleinfamilie und ein Job, das ist die Norm. Da kann ich dann meine Arbeitskraft verkaufen, Und mich sicher fühln, denn ich geh ganz konform. Den Weg markieren klar gesteckte Ziele, Die ich mir nicht mal selber ausdenken muss. Und wie sicher ich dann diesen Pfad beschreite, Zeigen Gehalt, Ansehn und Uni-Abschluss. Refrain: Und während ich die Ketten sprenge, die mich hier halten, Weil jedes ihrer Glieder uns der Freiheit entzieht, Schmeiß ich mich nackt in die Naturgewalten, Ohne zu wissen, wie man das überlebt. Wer ketten sprengt, muss Seile knüpfen lern’, Und es ist schwer, sie gut zu knoten, wenn man nicht gelernt hat, wie. Netze knüpft man besser nicht alleine, Und sich bewusst an Ketten halten, ist vielleicht Teil der Strategie. Str.3 Ich will mir meine Sicherheit nicht suchen In einem Mann, der mich beschützt und mich ernährt, Und im Tausch für meine ungeteilte Liebe Darf ich mich wertvoll fühlen, weil er mich begehrt. Ich verschmäh den Halt der starren Ideale Von Liebe und wie man beziehungen führt. Und wenn ich mein Herz zum anders fühlen öffne, Ist es tollpatschig und desorientiert. Refrain: Und während ich die Ketten sprenge, die mich hier halten, Weil jedes ihrer Glieder uns der Freiheit entzieht, Schmeiß ich mich nackt in die Naturgewalten, Ohne zu wissen, wie man das überlebt. Wer ketten sprengt, muss Seile knüpfen lern’, Und es ist schwer, sie gut zu knoten, wenn man nicht gelernt hat, wie. Netze knüpft man besser nicht alleine, Und sich bewusst an Ketten halten, ist vielleicht Teil der Strategie.
5.
am C G D Ich wollt dir meine ganze Welt Vor die Füße kippen. Ich wollte deine ganze Welt Mit meinem Herz erblicken. Irgendwie haben wir beide von Anfang an gespürt: Die Zeit, die wir haben, ist geborgt und limitiert. Ich hab’s genossen, uns’re Welten zu verschieben, zu bewegen, Durch gemeinsames Erleben miteinander zu verweben. Mir dir war alles so besonders, selbst das Ende war schön, Ich konnt’ durch meine Tränen deine Zuneigung seh’n. Und neben dem Verlust hab ich gespürt, wie stark ich bin - Einsam bin ich nicht, auch wenn unsere Wege sich trennen. Refrain: Ja ich vermiss dich. Und ich find Trost in dem Traum, Dich irgendwann ohne Bedauern liebenden Blickes anzuschauen. Ja ich vermiss dich, aber warten tu ich nicht, Du bist ein höchst willkommener Begleiter, Doch bleibst du steh’n trägt mein Herzschlag mich weiter. Ich wär so gern auf noch so viele deiner Gedankenzüge Aufgesprungen. Ich hätte gerne noch so viele spontane Glücksgefühle In dein Ohr gesungen. Ich wär gern mit und ohne Drogen mit dir so weit geflogen, Wir hätten uns an uns’rem Lachen orientiert. Fragend, spielend auf der Suche nach den richtigen Wegen Hätt’ ich mich gerne noch so oft mit dir verirrt Refrain: Ja ich vermiss dich. Und ich find Trost in dem Traum, Dich irgendwann ohne Bedauern liebenden Blickes anzuschauen. Ja ich vermiss dich, aber warten tu ich nicht, Du bist ein höchst willkommener Begleiter, Doch bleibst du steh’n trägt mein Herzschlag mich weiter. Du bist nicht der erste, der mir den Kopf verdreht - Schöne Menschen gibt es zuhauf. Doch besonders ist, wie sehr ich mir mit dir gefalle - Bei dir blüh ich auf. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so zerfließ, Wenn jemand „Baby“ zu mir sagt Ich hätt so gern geschaut, was mit uns noch so passiert, Hätten wir `ne Perspektive gehabt. Refrain: Ja ich vermiss dich. Und ich find Trost in dem Traum, Dich irgendwann ohne Bedauern liebenden Blickes anzuschauen. Ja ich vermiss dich, aber warten tu ich nicht, Du bist ein höchst willkommener Begleiter, Doch bleibst du steh’n trägt mein Herzschlag mich weiter.
6.
Lützi Lebt 04:42
(Akkorde Strophe: hm A fism G) Ein Sturm ist durch Lützerath gefegt Hat alles entwurzelt, was dort lebt Doch ich bin sicher, der Wind packte auch die Samen Die dort im Widerstand gewachsen waren Auf dass der Wind mit sich auch all die Samen trägt Und nun überall den Widerstand aussät Wenn wir in gießen wird er wachsen und gedeihen Und immer danach streben, zu befreien Ref.: (Akkorde Refain: hm fism A G) Lützi bleibt in der Geschichte all der Kämpfe die bestimmen wer wir sind, und wo wir stehn Lützi bleibt in dem Erlebten, dem Gelernten, den Gedanken, mit denen wir weitergehn Alles was in uns und um uns entstand, hat so viele Menschen bewegt Und solang wir weiter kämpfen, bin ich sicher: Lützi lebt! Voller Liebe haben wir Lützerath belebt, Haben ausprobiert, wie anders Leben geht Immer wieder sind wir motiviert gescheitert, Ham unsere Perspektiven stets erweitert An diesem Ort war Platz für so viele Ideen, Und sie werden diese Räumung überstehen, Denn wir werden über unsre Träume sprechen, Und einen Weg finden mit dem System zu brechen Refrain Lützi bleibt in der Geschichte all der Kämpfe die bestimmen wer wir sind, und wo wir stehn Lützi bleibt in dem Erlebten, dem Gelernten, den Gedanken, mit denen wir weitergehn Alles was in uns und um uns entstand, hat so viele Menschen bewegt Und solang wir weiter kämpfen, bin ich sicher: Lützi lebt! Die Netze, die wir zwischen uns gesponn, Haben an Tiefe und an Weite viel gewonn Es gibt stärkeres als diese Staatsgewalt, Unsre Hoffnung, unseren Zusammenhalt Nehmt einander einmal mehr noch in den Arm, Unsre Freunde halten unsre Herzen warm Es braucht Wärme und manchmal auch etwas Zeit Für die Freude an der Widerständigkeit Refrain Lützi bleibt in der Geschichte all der Kämpfe die bestimmen wer wir sind, und wo wir stehn Lützi bleibt in dem Erlebten, dem Gelernten, den Gedanken, mit denen wir weitergehn Alles was in uns und um uns entstand, hat so viele Menschen bewegt Und solang wir weiter kämpfen, bin ich sicher: Lützi lebt!
7.
fism Kennst du Homayoun? cism Ich auch nicht. hm Er hat’s nicht hierher geschafft, A E Erst die Flucht, dann die Haft. Vor der Grenze ha’m sie ihn gezwung’, Das Auto nun zu fahr’n, Mit dem er selbst und sieben and’re Nach Europa kam’ Hinter der Grenze dann die Polizei, Die ha’m ihn festgenomm’, Voll Verwirrung hat für Homayoun Die Zeit im Knast begonn’. Als Schmuggler wurde er verurteilt - Achtzehn Jahre Haft! Die EU bricht Menschenrecht, Weil sie Flucht zum Verbrechen macht. Refrain: fism Free Homayoun cism And Free Them All! hm Our hearts are yearning to A Make Fortress Europe fall! Für die Griechischen Behörden Macht es keinen Unterschied, Ob der, der am Steuer sitzt, Einer ist, der selber flieht. Und vielleicht war sogar Sein einziges Vergehen, Einen Notruf abzusenden, Oder schlicht anders auszuseh’n. Gewalt wird im Gewahrsam Systematisch ausgeübt, Sodass er etwas unterschreibt, auf Griechisch, Das er nicht versteht. Dieses Geständnis, das verlangt dann schließlich Kein langes Verfahren, So kommt es zu hohen Strafen, Von im Schnitt 44 Jahren. Refrain: Free Homayoun And Free Them All! Our hearts are yearning to Make Fortress Europe fall! Statt die Menschen, die hier landen Als Menschen zu begrüßen, Sperrt ihr Unschuldige ein, Tretet das Menschenrecht mit Füßen. „Irreguläre Migration bekämpfen“ - Wollt ihr mich verarschen? Ihr nehmt den Menschen jede Möglichkeit, Hier sicher nach Asyl zu fragen. Das ist eure Antwort Auf rechte Propaganda Von rechts getriebene Gesetze, Genau jetzt, nicht irgendwann mal. Einmal heftig schütteln, Es wird kalt in diesem Land, Doch wir werden nicht verstummen, Denn uns wärmt der Widerstand. Refrain: Free Homayoun And Free Them All! Our hearts are yearning to Make Fortress Europe fall!
8.
cism hm fism (2x) hm A E (2x) Strophe 1: Ich bin ziemlich nah am Wasser gebaut. Das hab’ ich mir nicht selber ausgesucht. Wer diesen Standort wählte, hat nicht drauf geschaut, Was sich beim Klima auf der Erde so tut. Hier ist vieles ziemlich seltsam verteilt: Manche schwimm’ im Überfluss, Manche ertrinken im Leid, Manche ertrinken auch einfach im Meer. Refrain: Und ich wein’, wein’, wein’ schon wieder Und ich trink’ Wein und schreib’ traurige Lieder Und fühl’ mich schlecht, weil ich damit die Welt nicht Retten kann, Und trotzdem richte ich damit weniger Schaden an Als Politiker, die gar nicht weinen könn’. Strophe 2: Meine Tränen könn’ die Löcher nicht füll’n, Eure Worte könn’ die Löcher nicht verhüll’n. In der Erde, der Moral und im Bauch Und die Löcher in zerbombten Häusern auch. Der Pegel steigt und meine Hoffnung, die sinkt Während Europas Menschlichkeit Ums Überleben ringt, Denn schon wieder ertrinkt hier ein Kind. Refrain: Und ich wein’, wein’, wein’ schon wieder Und ich trink’ Wein und schreib’ traurige Lieder Und fühl’ mich schlecht, weil ich damit die Welt nicht Retten kann, Und trotzdem richte ich damit weniger Schaden an Als Politiker, die gar nicht weinen könn’. Outro: Schenk das Glas noch einmal ein. Meine Tränen werden bald getrocknet sein. Doch was ist mit denen, um die ich wein’? Wer bekommt die Chance, zu heil’n?

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released April 14, 2024

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